Wir haben wichtige und vor allem positive Neuigkeiten zur diesjährigen DBA!
Seit der Vogelzug begonnen hat, häufen sich die Meldungen über Ausbrüche der Vogelgrippe oder aviären Influenza. Kraniche „fallen vom Himmel“, tote Gänse werden gefunden, Zugvögel sterben. Was dramatisch klingt, ist derzeit traurige Realität und stellt bundesweit Veterinärämter und Verantwortliche vor viele Herausforderungen. Nachdem 2003 lange Zeit auch das Reisegeschehen auf der Kippe stand, gelang es unserem Verband damals, dass die Taube auf Bundesebene zur Ausnahme erklärt wurde: Wissenschaftler und Tierärzte gehen bis heute davon aus, dass die Taube im Infektionsgeschehen rund um die aviäre Influenza nur eine untergeordnete Rolle spielt und daher für das Geschehen um die Vogelgrippe unerheblich ist.
Das ist in sofern gut, als dass das vierlerorts ohnehin schon bedeutet, dass bei eventuellen Schutzverordnungen zur Vermeidung von Tierseuchen, die Taube explizit zur Ausnahme gemacht wird, wenn es um Aufstallungsverpflichtungen oder Ausstellungen geht.
Was bedeutet das nun aber für Taubenausstellungen?
Aus unserer Sicht – und auch aus der Sicht vieler Veterinärämter – spricht nichts dagegen, reine Taubenausstellungen trotzdem stattfinden zu lassen, soweit es das Infektionsgeschehen zulässt. Maßgeblich ist aber immer die Entscheidung des jeweils zuständigen Veterinärs! Wir können an dieser Stelle natürlich keine Entscheidungen treffen und schon gar nicht können wir bereits getroffene Entscheidungen rückgängig machen.
Auch wir stehen in engem Kontakt zu dem zuständigen Amtsveterinär in Kassel und gehen derzeit davon aus, dass die DBA und der Internationale TaubenMarkt am 29. und 30. November 2025 in Kassel stattfinden.
Die Hygienemaßnahmen vor Ort werden mit dem zuständigen Veterinäramt abgestimmt und an die aktuelle Situation angepasst, um jedes Risiko zu minimieren. Auch die Tauben, die vor Ort ausgestellt werden, werden gründlich von den Tierärzten der Taubenklinik untersucht und während der Veranstaltung wie gewohnt überwacht.
Wir freuen uns aber, dass es uns gemeinsam gelungen ist, eine praktikable Lösung präsentieren zu können, die es möglich macht, ein Event wie den 36. Internationalen TaubenMarkt & DBA 2025 verantwortungsvoll durchführen zu können.
Ein solches Event gelingt aber nur, wenn sich auch die Züchter beteiligen: Wir freuen uns daher, wenn Sie sich ebenfalls für eine Teilnahme an der DBA entscheiden! Lassen Sie Ihre Tauben richten und bewerten. In diesem Jahr ist die Ausstellung gleich doppelt attraktiv, denn möglicherweise finden Sie Ihre Taube nicht nur auf der DBA wieder, sondern auch im Februar 2026 in der deutschen Standard-Mannschaft auf der 39. Internationalen Brieftauben-Ausstellung in Dortmund. Der Vorstand der PV sucht schließlich schon während der DBA die schönsten Tauben aus und trifft eine Vorauswahl.
Wir haben den Anmeldeschluss für die DBA noch einmal verlängert – auch weil wir wissen, dass viele Züchter derzeit unsicher und unentschlossen sind, aufgrund der aktuellen Situation rund um die Vogelgrippe. Wir versichern Ihnen aber, dass die Ausstellung unter den bestmöglichen hygienischen Sicherheitsvorkehrungen stattfindet und keine unnötigen Risiken eingegangen werden. Sie können Ihre Anmeldung zur DBA noch bis einschließlich Mittwoch, 12.11.2025 einreichen!
Die Anmeldeformulare finden Sie noch einmal im Anschluss an diesen Artikel.
Was kann ich als Züchter tun?
Trotz dieses Sonderstatusses ist natürlich auch für Taubenhalter Vorsicht geboten: Auch, um ein positives Signal in Richtung Veterinärämter und Verantwortliche zu senden, dass wir als Vogelhalter und Brieftaubenzüchter unsere Verpflichtungen sehr ernst nehmen. In der Regel geht das selbstverständlich mit unseren eigenen Interessen einher: Ein jeder Züchter möchte, dass seine Tiere gesund und munter sind und bestmöglich vor Infektionen oder Krankheiten geschützt sind.
Den größten Risikofaktor stellt hier freilich der Freiflug der Tauben da. Ein Problem, das die meisten Züchter ohnehin in den Wintermonaten umgehen, da sie ihren Tieren aufgrund der hohen Zahl an Greifvögeln keinen Freiflug gewähren können oder wollen. Wichtig ist dann vor allem, dass in Volieren oder die Schläge keine anderen wildlebenden Vögel, v.a. Singvögel oder schlimmer noch, andere Tiere eindringen können. Schon wegen möglichem Eintrag von Greifvogelparasiten sollten die Volieren nach oben sicher gegen Koteintrag geschützt sein, ganz besonders sinnvoll ist das in Zeiten der Geflügelpest. Ebenso sollten Brieftauben keinesfalls gemeinsam mit anderem Geflügel – wie z.B. Hühnern – gehalten werden.
Wir gehen davon aus, dass all das – da es ohnehin im ureigensten Interesse jedes Einzelnen liegt – selbstverständlich ist und daher keiner extra Betonung bedarf. Wir wollen auch niemandem Angst einjagen, sondern vielmehr Bewusstsein schaffen, damit jeder Züchter sich bewusst wird, dass auch unsere Veterinärämter und Ministerien derzeit vor Herausforderungen stehen, die sie besser bewältigen können, wenn wir Maßnahmen verstehen und respektieren und Hilfestellungen geben, wo wir sie leisten können.
Die Tierärzte der Taubenklinik stehen beispielsweise gern den Kolleginnen und Kollegen in den Veterinärämtern beratend zur Seite, wenn es um den verantwortungsvollen Umgang in der Tierseuchenbekämpfung gegen die Vogelgrippe geht.







